Wieder Leben im ehemaligen Deza-Gebäude

Im Februar 2023 wurde bekannt, dass das Bahn-Unternehmen BLS sich im ehemaligen Deza-Gebäude am Europaplatz einmietet. Nun ist das Gebäude mit der grünlichen Granitfassade im Innern fertig umgebaut, und die «Züglete» vollzogen. Die BLS zieht an diesem neuen Standort rund 900 Verwaltungsangestellte von drei Standorten in der Region Bern zusammen. Ihr Gebäude an der Genfergasse will sie künftig vermieten.

Neues Reisezentrum
Gleich beim Eingang der Liegenschaft an der Freiburgstrasse 130 befindet sich der neue Standort des BLS-Reisezentrums. Montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr können sich Kundinnen und Kunden über alle Fragen im Zusammenhang mit dem Reisen beraten lassen, am Samstag sind Termine buchbar. Im Vergleich zu anderen Reisebüros verfüge man über viel mehr Knowhow zu Bahnreisen, sagt die Leiterin Leonie Brunschwyler. Das Reisezentrum im Bahnhofsgebäude Weissenbühl wird Ende 2026 aufgehoben.
Die BLS belegt im West/Ost-Trakt rund 8’000 Quadratmeter, das heisst das Erdgeschoss und drei weitere Stockwerke. Sie hat dort Grossraumbüros eingerichtet. Private Arbeitsplätze gebe es praktisch keine mehr. Dafür Nischen, wo man ungestört telefonieren, ein Gespräch führen und auch mal einen Kaffee trinken kann. Im West/Ost-Trakt befinden sich auch eine Caféteria und eine Mensa, diese sind aber noch nicht öffentlich zugänglich. Ein Baugesuch dafür ist aber eingereicht worden.

Auch Ecap kommt
Besitzerin des Gebäudes ist seit 2018 die Immobilienfirma Allreal AG mit Sitz in Zürich. Man biete nur ganze oder allenfalls halbe Stockwerke zur Vermietung an, sagt der zuständige Portfolio-Manager Marcel Meier. Die Räumlichkeiten seien nicht beliebig unterteilbar, unter anderem wegen des Brandschutzes und der vorhandenen vertikalen Erschliessung. Mittlerweile konnten auch das fünfte und sechste Stockwerk im West/Ost-Trakt vermietet werden. Die Stiftung Ecap will dort Schulungsräume für die Erwachsenenbildung einrichten.
Noch völlig leer ist derzeit das Nordgebäude mit über 5’000 m2 Geschossfläche. Es befinde sich nahe an den Bahngeleisen, und der Standard sei dort etwas einfacher als im anderen Gebäude, sagt Meier zu den Gründen.
Mit rund 40 Parkplätzen ist das Angebot für Autopendler nach wie vor sehr beschränkt. Man werde selbst nichts zumieten, das sei allenfalls Sache der Kunden, hält Meier fest. Das ist nachvollziehbar. Das Angebot des Öffentlichen Verkehrs könnte mit drei Bahnlinien, Tram und Bus nicht besser sein. Darauf setzt man auch im neuen Reisezentrum der BLS.
(acct)