Hinter den Kulissen einer Sportarena

Früher tummelten sich hier an der Könizstrasse Kröten und andere Amphibien in einer Kiesgrube. Seit 2014 steht ein architektonisch interessantes Gebäude aus Beton und Glas da. Darin betätigen sich tagsüber Schüler:innen und abends und an den Wochenenden Spitzenathlet:innen sportlich. Mitglieder des QVHF konnten kürzlich an einer Führung einen Blick hinter die Kulissen tun.

Gemeinschaftswerk
Die Sporthallen Weissenstein sind ein Gemeinschaftswerk der Stadt Bern und der Gemeinde Köniz, wie Geschäftsführer Philipp Luginbühl ausführte. Der Stadt fehlte es an Turnhallen für Volks- und Gewerbeschule. Und die Könizer Spitzenvereine im Unihockey und im Volleyball verfügten über keine Sportarena, die auch einem grösseren Publikum Platz bot.
Also tat man sich in den Nuller-Jahren zusammen. In einem Wettbewerb wurde das Projekt «La Pile» des Zürcher Architekten Christian Penzel und des Churer Ingenieurs Martin Valier ausgewählt. Es beherbergt im Untergeschoss eine Sportarena mit Platz für bis zu 2’000 Zuschauern. Darüber, um 90 Grad gedreht, liegt eine Dreifachturnhalle. Der Projektkredit von knapp 24 Millionen Franken wurde in Köniz und Bern vom Stimmvolk mit grosser Mehrheit angenommen. Die effektiven Kosten lagen dann etwas höher, bei knapp 28 Millionen.

Verkehr kaum ein Problem
Vor der Eröffnung machten sich Nachbarn und Politiker beider Gemeinwesen einige Sorgen zum Verkehr bei Grossveranstaltungen. Sie befürchteten ein wildes Parkieren in den umliegenden Quartieren und arbeiteten ein umfangreiches Konzept aus. Es sah vor, in Liegenschaften im Liebefeld zusätzliche Parkplätze in Einstellhallen zu mieten. Doch das erwies sich inzwischen als unnötig, die 140 Parkplätze vor den Hallen reichen fast immer aus.
Im Innern erfuhr das Gebäude einige Verbesserungen: Es gab zusätzliche Betriebsräume, die Buvette und der Mehrzweckraum wurden attraktiver gestaltet. Die Arena erhielt einen LED-Screen, damit während der Spiele das Publikum laufend die neusten Angaben bekommt

Amphibien-Teiche werden saniert
Für die ursprünglichen Bewohner des Areals soll es auch bald Verbesserungen geben. Die Konstruktion der beiden Amphibienteiche auf der Nordseite erwies sich als ungeeignet. Die Teiche sollen nun saniert werden, die Mäuerchen fallen weg und die Sohle wird flacher. Auf dass sich bald auch die Frösche und Kröten heimisch fühlen und im nächsten Frühjahr fleissig laichen. (acct)